Jeden Dienstag von ca. 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr gehen wir in Mandelsloh turnen. Wir nehmen lediglich die Kinder mit, die eine längere Betreuungszeit haben. Alle anderen Kinder können freiwillig mit ihren Eltern mitmachen. Seit einem Jahr begleiten wir Günther Hahn beim Kindernturnen. Wir beginnen mit einem gemeinsamen Kreis und enden mit einem gemeinsamen Kreis, bei dem Sing-und Bewegungsspiele im Vordergrund stehen. Dazwischen können die Kinder sich frei bewegen. Die Aufbauten sind so gestaltet, dass die meisten Kinder es allein schaffen können. Verbaler Zuspruch und Ermutigung ist das Einzige, was Kinder zur Bewältigung benötigen sollten. Schafft ein Kind nicht sein erreichtes Ziel, so sollte man es nicht hochheben, sondern z.B. sagen, dass es nicht schlimm sei, es kann es ja später noch einmal probieren. Auch Kinder erlangen die wahre Freude des Lebens durch Anstrengung. Ich habe etwas geschafft!!! Alles andere ergibt nur Spaß. Spaß ist auch schön, aber ein sehr kurzfristiges Gefühl. Wir haben nichts dagegen, wenn Eltern nicht ständig neben ihren Kindern sind. Ruhig einfach auf die Bank setzen und zuschauen. Aber das Letzteres ist wichtig: Das Kind soll gesehen werden. Die Blicke der Eltern, das Ermutigen durch Augenkontakt steigert die eigene Werteinschätzung des Kindes.

Wenn neue Kinder zum Turnen kommen, dann sitzen sie manchmal 2 Monate auf den Schoß der Mutter. Lassen Sie es zu und haben sie Geduld. Ein Kind, dass man einfach in den Sandkasten setzt, kommt häufiger zurück auf Mamas Schoß, als Kinder die vom Schoß selbstständig in den Sandkasten gehen.

Zu den Aufbauten ist noch folgendes zu sagen. Mit den Eltern wird gemeinsam aufgebaut. Jeder, der Ideen und Lust hat, kann sich versuchen. So entstehen immer nneue Bewegunglandschaften. Gemeinsam wird geschaut, dass die Sicherheit gewährleistet ist.

Ich liebe dieses Turnen, da es die Grundgedanken der Psychomotorik beinhaltet.

  • Jeder sollte das tun, was er schafft oder schaffen möchte
  • Das Kind beobachten und die Interessen wahrnehmen und reagieren
  • Es gibt keine Regeln, wie und was ich an den Aufbauten mache, sondern jedes Kind sieht andere Möglichkeiten. Die einzige Regel ist die Rücksicht auf die Anderen. Und diese "einzige" Regel erfordert viel von den Kindern.
  • Das Kind hat das Recht körperlich nichts zu tun, sondern nur zu schauen
  • Stärken fördern
  • Respekt : Ich achte dich

Aber es gibt auch Strukturen:

 

  • Essen während des Turnen ist unerwünscht. Ich denke, die Kinder können alle diese Zeit auch so aushalten.
  • Getränke können selbstverständlich getrunken werden
  • Die zwei gemeinsamen Kreise sind verpflichtend, wenn man anwesend ist. Gelegentlich kommt es vor, dass die Kinder beim Schlusskreis lieber noch andere Dinge tun. Ja, das ist in Ordnung, aber nicht in der Turnhalle. So lernen auch schon 2jährige, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat. Auch das zeugt von Achtung für das Kind. Ich, als Mutter oder Vater, stelle mich dieser Auseinandersetzung. Manche Eltern gehen dann bereits zum Umkleiden mit den Kindern.
  • Der Eintritt des Kindes in den TSV Mandelsloh ist unumgänglich

Bei weitern Fragen sind wir gern bereit, zu antworten.

 

Conny, Vera und Günther Hahn ( g.hahn.tt@gmx.de)